Bibelgärten in Deutschland


Bibelgarten in Horstedt

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Ev. Johannes-der-Täufer-Kirchengemeinde
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SONSTIGES
Keine Angst vor der 13
15.08.2006

Neue Station für Horstedter Bibelgarten in Planung - Von Andrea Zachrau

Horstedt. Seit 2003 wirkt der Horstedter Bibelgarten wie ein Magnet auf auswärtige Gäste: Zahlreiche Besuchergruppen melden sich für Führungen an. Zwölf Stationen gehören zum botanischen Weg durch die Heilsgeschichte. Viele verschiedene Pflanzen, die eine Rolle in der Bibel spielen, wurden bereits angepflanzt.

Ab kommendem Jahr soll eine neue Sehenswürdigkeit hinzukommen: Die Planungen für eine neue Station laufen an. „Pfingsten“ soll sie heißen und in der Einbuchtung neben dem Eingang zur Kirche entstehen. „Architekt Gildemeister hatte den Platz beim Bau der Kirche für Veranstaltungen vorgesehen“, sagt Jochen Corleis, der sich für die Horstedter Kirchengemeinde um die Organisation rund um den Bibelgarten kümmert. „Wir haben von dort aus sogar eine direkte Tür, die in die Kirche führt und vor kurzem erst erneuert wurde.“ Allerdings sei der Platz in den vergangenen Jahren nur selten genutzt worden. Ein gepflasterter Weg, eine Fläche, auf der beispielsweise für Musiker Platz wäre, und die umliegenden Beete werden momentan lediglich von Unkraut heimgesucht.

Daran soll sich jetzt etwas ändern: Falk Rohland, Pastor i.R. aus Fintel, der bereits bei der Planung für den Bibelgarten mitarbeitete, hatte die Idee, eine 13. Station einzurichten. „Zu Pfingsten brach eine neue Zeit an, in der nicht nur das Volk Israels, sondern Menschen aller Rassen und Sprachen durch den Heiligen Geist Zugang zu Gott fanden“, erklärt Rohland. „Das war sozusagen der Beginn der Kirchengeschichte.“ Deswegen sollen in der neuen Station Pflanzen von jedem Kontinent wachsen.

Für die Planung der Mini-Beete holt sich die Kirchengemeinde professionelle Hilfe: Landschaftsgärtner Heiner Haase-Böschen aus Posthausen soll bei der Auswahl der Pflanzen helfen. Die werden typisch für Amerika, Asien, Afrika, Australien, Südamerika, die Antarktis und Europa sein. Beispielsweise sollen Steine und Flechten die Antarktis symbolisieren; für Europa stehen zwei Birken, die alle vier Jahre geschnitten, in die Kirche gebracht und durch zwei neue Exemplare ersetzt werden sollen. Denn: „Die Pflanzen sollen nicht allzu groß werden.“ Möglicherweise soll außerdem ein Ahorn-Bonsai hinzukommen. Alle anderen Gewächse, die übrigens alle Beschriftungen erhalten, werden in den kommenden Monaten ausgesucht.

Die Einweihung der neuen Station wird – wie soll es anders sein – an Pfingsten stattfinden. Damit, so hofft Corleis, wird das kulturelle Leben bei der Johannes-der-Täufer-Kirche wieder angekurbelt. „Dann haben wir ein tolles Ambiente für Veranstaltungen unter freiem Himmel.“ Bedenken wegen der „Unglückszahl“ hat die Arbeitsgruppe nicht: „Wir haben keine Angst vor der 13“, schmunzelt Rohland.

Bild: Falk Rohland, Heiner Haase-Böschen, Bodo Krause und Jochen Corleis planen die 13. Station für den Horstedter Bibelgarten

Foto: Zachrau
© Rotenburger Rundschau